CAESAR BRONZE –
CORPORATE DESIGN
FREDMANSKY
Bycycle – Man lässt nichts zurück. Außer eine Spur, eine Linie!
Radreisen entlang der Donau, etwa von Passau nach Wien, sind Klassiker des sanften Tourismus und schon vor Jahrzehnten hat OÖ. Tourismus ein Paket geschnürt, das gesunde Bewegung, landschaftliche Schönheit, Kulturerlebnis und Komfort in Form von Radbeistellung und Gepäcktransfer von einem Ort zum nächsten vereint. Schließlich will man ja nach entspannten Tagesetappen nicht in der Radlhose ins Konzert, ins Museum oder ins Restaurant gehen.
Die Pakete können – je nach sportlichem Anspruch und nach Zeitvorgabe – bequem gebucht werden. Seither werden sie von einem überwiegend reiferen Publikum gerne als Zweiturlaub gebucht. Soweit nichts Neues.
Naheliegend war auch, dass die Veranstalter ihr Angebot an neue Zielgruppen herantragen wollten. An junge, urbane Menschen, überwiegend aus den Metropolen in Österreich und Deutschland. Auch irgendwie klar!
Aber diese Zielgruppe stellt nicht nur andere Ansprüche an Kultur- und Begleitprogramm, sondern auch an die Ausrüstung. Bilder von rüstigen Senioren in Ringeltrikots oder freundlichen Familien am Donauradweg holen auch keine*n Mittzwanziger aus Hamburg hinter dem Computerbildschirm hervor. „Wir haben zwar unzählige schöne Bilder vom Donauradweg; aber eben keine passenden für die Zielgruppe.“ Sagt Max Reder, der für Fredmansky das Projekt betreut hat. „Und fotografieren konnten wir zu diesem Zeitpunkt auch nicht, weil es gerade Winter war. Also mussten wir ohne Fotos auskommen und uns etwas völlig Neues einfallen lassen. Außerdem: Veranstalter von Radreisen entlang der Donau gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Also mussten wir uns ohnehin von den Anderen abheben.“
Er spricht von sich als Rad fahrendem Menschen, der den Donauradweg schon einige Male – ganz privat – abgestrampelt hat. Für ihn sei es die Spur, die das Rad auf sandigen Wegen hinterlässt, die das Radreisen ausmacht. „Man lässt nichts zurück. Außer eine Spur, eine Linie! Und damit war auch schon die Idee für eine Umsetzung geboren. Eine – einzelne – Linie, die die Attraktionen am Weg illustriert und, vom Riesenrad über Mozart, verliebte Sonnenuntergänge oder launigen Weingenuss, auffädelt. Textlich verortet mit einem Anfangs- und einem Endpunkt. Und mit dem Fahrrad am Ende der Linie ist auch alles klar.“ „Bycycle“ – also „mit dem Fahrrad“ heißt das Projekt daher auch und nicht „Bicycle“.
Die Linie, die also den Genuss am Weg zeichnet, wurde für die Präsentation in digitalen Medien animiert und weckt somit Assoziationen an die legendäre „La Linea“ von Osvaldo Cavandoli. Die textlichen Verheißungen orientieren sich an der Erlebniswelt der angesprochenen Zielgruppe. Abgerundet wurde das CD-Paket mit Website, Social-Media Lösungen und Anwendungen für die analoge Bewerbung.. „Wir haben die Struktur und die Basisausstattung zur Verfügung gestellt. Unser Auftraggeber befüllt das Design dann je nach Anlass. Und wie man sieht, funktioniert es auch. Sehr gut sogar!“