Die "Eltern" der Caesar-Statuetten (v.l.n.r) Christoph Schumacher, Ino Karning, Timo Nau, Günther Matern, Thomas Oberngruber
Aus der Welt der Werbung

Die Eltern der CAESAR-Trophäen

Weil ein erfolgreiches Event ja viele Eltern hat, darf man beim Danke-Sagen ja durchaus auch hinter die Kulissen der Entstehung seiner Einzelkomponenten schauen.

Zum Beispiel auf die Entstehungsgeschichte der CAESAR-Statuetten. Auftraggeber Christoph Schumacher und Thomas Oberngruber, Grafik-Designer Günther Matern, und der mit elf Trophäen ausgezeichnete Ino Karning von Fredmansky, haben mit dem Designer Timo Nau die Schritte der Design-Entwicklung am Produktionsort, der Grand Garage in der Tabakfabrik nachvollzogen.

„Metall und Holz: das hat freilich etwas mit Regionalität zu tun.“ „Sie sehen wertig aus, auch wenn sie nicht wie frühere CAESAR-Trophäen transparent sind und glänzen.“

Nur zwei Kommentare beim Treffen der Projektbeteiligten in der Grand Garage, dem Maker-Space auf dem Gelände der Tabakfabrik. Das Objekt, um das sich hier alles dreht, ist die neue CAESAR-Statuette, die beim diesjährigen CAESAR2022 zum Einsatz gekommen ist.

Am Anfang steht ja bekanntlich immer ein Problem. Und in diesem Fall: Netzwerk Werbung hatte wunderbare Trophäen für den CAESAR. Allerdings waren sie nicht so nachhaltig wie gewünscht und sie wurden in Fernost produziert. Wie also könnte man mit neuen Statuetten Nachhaltigkeit und Regionalität vermitteln und diese vor allem auch leben?

Mutige Team-Entscheidung: die Form der Statuetten grundsätzlich gleich zu belassen, aber das Material in Anlehnung an die heimischen Leit-Rohstoffe, Holz und Metall anzupassen.

Damit hat ein Designprozess begonnen, der in seiner ganzen Qualität von der Idee über verschiedene Stufen der Anpassung, vom Verwerfen von Versionen, von der Arbeit an verzwickten Details bis hin zur erfolgreichen Umsetzung, jener der Kreativ- und Konzeptionsarbeit in den Agenturen der Kommunikations- und Werbewirtschaft gleicht. Diese Parallele springt Christoph Schumacher, dem Obmann des CAESAR-Veranstalters NETZWERK WERBUNG und somit auch Auftraggeber der Trophäen natürlich sofort ins Aug.

Der Designer Timo Nau hat Materialvarianten ausgelotet und Typo-Spezialist Günther Matern hat eine Reihe von Skizzen entworfen, bei denen die Typografie reizvolle Durchblicke ermöglicht, welche die CI transportieren würden. Vorausgesetzt sie könnten technisch sauber und nicht zuletzt auch wirtschaftlich umgesetzt werden.

„Es waren die Tücken des Materials“, sagt Timo Nau, „die die Verarbeitung mitunter schwierig gemacht haben.“ Wasserstrahl-Schneiden oder Laserschnitt, wie viel Handarbeit wäre bei verschiedenen Varianten nötig und machbar? Welche Holzart, damit keine zu „hölzerne“ Anmutung entsteht. Ja und selbst der hölzerne Sockel hat sich aufgrund seiner „Lebendigkeit“ als Herausforderung erwiesen. „Holz lebt ja,“ sagt Timo Nau. „Die Statuetten wurden im Sommer produziert. Da dehnt sich das Holz aufgrund der Luftfeuchtigkeit aus. Im Winter schrumpft es. Nicht viel, aber genug, um vielleicht aus der Metallfassung zu fallen“.

Schlussendlich wurden 42 Stück der Trophäe in den Farbschattierungen Gold, Silber und Bronze produziert. In Handarbeit. Jede also ein Original.

Große Zufriedenheit bei den Auftraggebern Christoph Schumacher und Thomas Oberngruber. Und ebenso beim „Power-User“ Ino Karning als Repräsentant der 2022 mit elf CAESAR-Auszeichnungen erfolgreichsten Agentur, Fredmansky. Und natürlich auch bei den beiden Designern bzw. Gestaltern, Timo Nau und Günther Matern.

Positiv überrascht haben sich die Teilnehmer des Treffens über die Angebote der Grand Garage in der Tabakfabrik gezeigt. Dieser Maker-Space steht nach einer gediegenen Einweisung in die jeweiligen Technologien jedem Mitglied gegen einen sehr sozialen Mitgliedsbeitrag mit einem beeindruckenden hochmodernen Maschinenpark am Puls der Zeit zur Verfügung. Die Einrichtung also, in der auch die CAESAR Trophäen entstanden sind, ist für jede*n nutzbar! Das darf man sich durchaus merken!

In der Grand Garage