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Fredmansky

Zwischen Zwitschern

Wein für zwischendurch

Dass Weinetiketten manchmal zum Betätigungsfeld von Künstlern werden, ist nicht ungewöhnlich. Dafür gibt es viele Beispiele. Ungewöhnlich in diesem Fall ist wohl eher die Tatsache, dass es sich bei dem Wein, für den die Etiketten entworfen wurden um einen Oberösterreicher handelt. Und zwar aus einem Bereich, in dem man wahrscheinlich am Allerwenigsten an Weinbau denkt, nämlich aus dem Mühlviertel. Keineswegs verwunderlich ist allerdings die Originalität, wenn man weiß, dass das Etikettendesign quasi ein Fredmansky-Heimspiel war.

„Der Begriff ‚zwischen‘ ist bei den Besprechungen zu den Weinetiketten sehr oft gefallen“, erinnert sich Marco Steiner, Creative Director bei Fredmansky. Der Besitzer des Weingartens, Manfred Maureder, selbst Fredmansky-Urgestein, hatte sich entschlossen, den kleinen Weinbaubetrieb im Haselgraben bei Linz selber zu führen, nachdem ein Bekannter einige Jahre lang diese Aufgabe für ihn besorgt hatte. Der aktuelle Weinjahrgang, entstanden in Gemeinschaftsarbeit, war also ein Zwischenjahrgang. Zwischen zwei Verantwortlichen, zwischen zwei Persönlichkeiten. Fast wie ein Generationswechsel. Dabei natürlich auch ein Wein, der genau an der Grenze zwischen oberem und unterem Mühlviertel entsteht, zwischen Wald und Wiese und an der Bruchlinie zwischen Gneis- und Granit-Verwitterungsböden.

„Und dann war da noch die Herausforderung mit den maschinell klebbaren Etiketten. Die dürfen ja nicht vollständig rund um eine Flasche reichen, weil sie sonst einerseits aufeinander kleben würden und andererseits würde man hinter der Etikette nicht mehr erkennen, wie viel Wein noch in der Flasche ist. Bei dem vielen ‚zwischen‘ in den Besprechungen war dann die Idee natürlich naheliegend, dass wir die Rückseite zur Vorderseite gemacht haben und den Zwischenraum als Repräsentation für das ‚zwischen‘ verwendet haben.“

Abgesehen davon verstehen sich die fünf Sorten Weißburgunder, Muskateller, Grüner Veltliner, Gemischter Satz und ein Rosé nicht als große Weine sondern als Weine zum „zwitschern“, also zum genussvollen Trinken ohne viel Getue rundherum. Gerade das Richtige also für das genussvolle Zwitschern im Weinheurigen zwischen Wald und Wiese.