Ulrike Stahl auf der Bühne, davor viele Zuhörer
Netzwerk Arena

In der Kooperation liegt die Kraft

Wenn Worten Taten folgen

Die Netzwerkarena stand dieses Mal ganz im Zeichen gelebter Kooperation. Im Rahmen der Veranstaltung wurde zunächst die jährliche Fachgruppentagung von Obmann Christoph Schumacher abgehalten. Im Anschluss begeisterte Ulrike Stahl, eine renommierte Expertin für Zusammenarbeit, mit einem Impulsvortrag unter dem Titel „Collaboration beats Competition“. Danach präsentierten sich die drei Kreativteams, die für die Umsetzung des Werbepreises CAESAR 2026 nominiert wurden.

 

„Ganz oft quälen wir uns so alleine und kämpfen“, stellte Ulrike Stahl zu Beginn in den Raum. „Und dabei kann es doch gemeinsam leichter, kreativer und erfolgreicher sein“, fuhr sie fort. Wie das am besten gelingt, veranschaulichte die Keynote-Speakerin anhand der „Big Five der Kooperation“:

  • Connect: Raus aus den Silos und Elfenbeintürmen, rein in Synergien.
  • Co-Creation: Kollaborationen vergrößern den Kuchen langfristig.
  • Trust first: Misstrauen gilt als Erfolgsverhinderer. Gemeinsamkeiten finden schafft Vertrauen und Verbindung.
  • Rippleeffect: Unser Handeln hat viel mehr Wirkung, als wir denken. Darum sollten wir uns im Klaren sein, welche Wellen wir schlagen möchten.
  • Give and grow: Wer gibt, bekommt. Es kommt wieder zurück. Das universelle Konto denkt mit. Mangeldenken ist ein Irrweg.
Portrait von Ulrike Stahl

„Gemeinsam geht’s leichter, gemeinsam sind wir mutiger und gemeinsam haben wir weniger Angst zu scheitern.“

 

Ulrike Stahl, Expertin für Zusammenarbeit

Diese Sichtweise teilt auch die Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation und startete deshalb einen Aufruf zur unternehmensübergreifenden Werbepreises CAESAR 2026.

Drei Kooperationen, die es in sich haben

Die drei nominierten interdisziplinären Teams aus Oberösterreich stellten sich an diesem Nachmittag vor und gewährten erste Einblicke in ihre Formationen.

Die Mitglieder der Kooperation #1 beim Interview

Kooperation 1

Das erste Team, bestehend aus das narrativ OG, Felix Sturmberger, Werbeberg GmbH & Co KG und Responsive Spaces GmbH, geht über die Linzer Bubble hinaus und nennt sich deshalb „Team Oberösterreich“. Die kreativen Köpfe kennen sich teilweise. Tobias Kammerhofer von Werbeberg aus Steyr brachte den Stein für den Zusammenschluss ins Rollen. „Wir freuen uns auf den Prozess“, betonte Markus Pargfrieder von Responsive Spaces.

Die Mitglieder der Kooperation #2 beim Interview

Kooperation 2

Die zweite Kooperation von Pulpmedia GmbH, Zunder GmbH, Marco Steiner und Doris Schulz wurde von Paul Lanzerstorfer initiiert, der schon länger gehofft hatte, wieder einmal mit früheren Kollegen zusammenarbeiten zu können. Florian Knogler verriet, dass er damit aufgewachsen ist, zusammenzuarbeiten, und Doris Schulz erinnerte sich an ihre Studienzeit, in der sie in Lerngruppen die besten Erfolge erzielen konnte. Sie ist ein Fan von gemischten Teams. „Männer, Frauen, Jung und Alt sind die erfolgreichsten. Und das werden wir zeigen“, verkündete sie.

Die Mitglieder der Kooperation #3 beim Interview

Kooperation 3

Sich gemeinsam an einen leeren Tisch zu setzen und anzufangen, hatte Werner Pfeffer motiviert, die Teambildung anzustoßen. Michael Hackl von der WANTED Werbeagentur GmbH begrüßte den Perspektivenwechsel: „Es ist selten, dass man als Mensch in einer Agentur die Zielgruppe ist.“ Barbara Lamb von der Impuls Kommunikation GmbH gefällt es, den Kreativprozess zu demokratisieren, um schlussendlich eine gemeinsame Antwort zu finden. Das Team kenne sich zwar, doch zusammen gearbeitet hätten sie noch nicht, merkte Anita Reschreiter abschließend an.

Christoph Schumacher

„Wir haben den CAESAR 2026 ganz bewusst mit der Haltung ,better2gether‘ ausgeschrieben. Statt klassischer Wettbewerbsverfahren wollten wir vernetzte Teams und Kompetenzen sehen, die sich aus mindestens drei Unternehmen zusammensetzen und die glauben, diese Großveranstaltung gemeinsam stemmen zu können. Sechs hochkompetente Kooperationen haben sich beworben, drei sind im Finale. Die Entscheidung war nicht leicht.“

 

Fachgruppenobmann Christoph Schumacher

So geht’s weiter

Im weiteren Verlauf präsentieren die drei Kooperationen am 06.11.2025 ihre Konzepte. Welche Kooperation den CAESAR 2026 schlussendlich umsetzen wird, gibt die Fachgruppe am 07.11.2025 bekannt. Ziel dieser Initiative ist es, die Zusammenarbeit zwischen den Unternehmen in der Kreativ- und Kommunikationswirtschaft zu fördern und langfristige Kooperationen über den CAESAR hinaus in die Wege zu leiten. Dieser Aufruf ging aus dem Format „better2gether“ hervor, bei der sich Mitglieder kennenlernen, vernetzen und ihre Kompetenzen bündeln können.

 

Was noch geschah:
Onboarding neuer Mitglieder

Neben tiefgreifenden Impulsen und zukunftsfähigen Kooperationen stand auch ein Onboarding für neue Fachgruppenmitglieder am Programm. Dabei hieß Obmann Christoph Schumacher gemeinsam mit Geschäftsführer Thomas Oberngruber die Neuankömmlinge in der Fachgruppe herzlich willkommen. Das Onboarding wurde als interaktives Gespräch gestaltet, das branchenbezogene Informationen vermittelte und zum Kennenlernen einlud.

GEDANKEN-BLITZLICHTER DER NETZWERK ARENA

Portrait von Carina Amali

Durch Zusammenarbeit Spielräume schaffen

„Ich freue mich sehr, dass das Thema Zusammenarbeit endlich auf die große Bühne kommt! Kooperationen zu initiieren und erfolgreich umzusetzen, ist eine anspruchsvolle Kompetenz, die einige Fähigkeiten und auch etwas Übung erfordert. Wachsende Aufmerksamkeit für gemeinsame Projekte in der Werbebranche kann dazu beitragen, dass Kooperationsanfragen künftig mit mehr Offenheit begegnet wird. Meine schönste Erkenntnis des Abends: Kooperationen erweitern nicht nur den eigenen Spielraum, sie lassen Märkte wachsen und vergrößern den sprichwörtlichen Kuchen auch für alle anderen.“

Carina Amali

ADNEXO

Portrait von Isabella Rogl

Zusammenarbeit hat Mehrwert für alle

Das Schöne an Kooperationen ist, dass man aus den eigenen Arbeitsmustern ausbrechen kann. Man bekommt Einblicke, wie andere an Aufgaben herantreten und wie sie diese lösen. Viele Menschen bringen unterschiedliche Stärken und das hat Mehrwert für alle Parteien. Ich darf Teil eines der drei Caesar-Kooperations-Teams sein, die sich heute vorgestellt haben. Für uns war es spannend zu erleben, wie gewohnte Zusammenarbeit durch neue Kolleg:innen erweitert wird. Neue Menschen bringen immer neue Blickwinkel.

Isabella Rogl

das narrativ OG

Portrait von Andreas Schwantner

Wie im Silicon Valley

„Kollaboration beginnt, wenn sich Menschen treffen. Das lässt sich nicht immer planen. Der erste Kontakt findet meiner Meinung nach immer im realen Leben statt. Das gemeinsame Arbeiten an Projekten in digitalen Räumen passiert erst in der Folge. Ich habe eine Zeit lang im Silicon Valley in San Francisco gelebt und dort wird das Wort „Kollaboration“ auch wirklich gelebt. Deshalb finde ich es total cool, wenn das auch hier – wie heute mit Frau Stahl – in unseren Köpfen verankert wird. Denn ich glaube, dass es in Zukunft mehr Kollaborationen brauchen wird – für den Erfolg von uns allen.“

Andreas Schwantner

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