Inspirierter Start in den Tag und genussvoller Abschluss des CAESAR2022. Anlass: alle Gold-Preisträger*innen des CAESAR2022 haben im LENTOS KUNSTMUSEUM mit Panoramablick auf Donau, Pöstlingberg und Kreuzfahrtschiffe einen Blick in die Schatzkisten ihrer Erfahrungen und deren Umsetzung in die kreative Praxisarbeit gewährt.
Moderator Werner Pfeffer hat die Exponent*innen der Ausgezeichneten zu ihren individuellen Zugangsweisen beim Umgang mit den Problemstellungen potenzieller Kunden und zur möglichst kreativen Gestaltung der Kundenbeziehung befragt.
Ino Karning von Fredmansky sieht sich dabei als Sparring-Partner seiner Kund*innen. Die Notwendigkeit zum Hinterfragen der Kundenwünsche ist bei allen Gold CAESAR*innen ein durchgehendes Thema. Entsprechendes Feingefühl im Umgang mit den Ideen der potenziellen Kundschaft ist daher nötig, aber auch eine klare Kommunikation der Entscheidungsgrundlagen für eine bestimmte Intervention.
Da könne es schon vorkommen, dass ein/e Kund*in enttäuscht abrauscht nur weil man ihren Wunsch nach einer eher wirkungslosen Website nicht erfüllen will und sie zuerst zu eine/r Unternehmensberater*in schickt um den wirklichen Bedarf des spezifischen Unternehmens zu erheben. „Manchmal sind uns Kunden böse, wenn wir ihnen zu verstehen geben, dass wir uns für die von uns geforderte Aufgabenstellung gar nicht zuständig fühlen und zuerst die unternehmerischen Hausaufgaben zu machen sind, bevor wir ans Werk gehen!“ formuliert Walter Stromberger von der kest Werbeagentur die manchmal heftigen Herausforderungen für die Kreativbranche.
So oft wie nötig „einen Schritt zurück“, empfiehlt Silvia Lackner von „DJW – Die Jungen Wilden“ um die Ergebnisse der kreativen Arbeit so fein wie möglich zu schleifen und auf die Unverzichtbarkeit von Ehrlichkeit, Transparenz und Offenheit verweisen nicht nur Jörg Neumayr von SMESH – studio for digital advantage oder Thomas Altmanninger von nomic.cc. Rainer Reichl von Reichl und Partner führt sogar den Begriff der „Kunden-Familie“ als augenzwinkernd „alte“ Werbeagentur im Schild um das Verhältnis zu den Kund*innen seiner Agenturen zu veranschaulichen. Es geht langfristig nicht ohne Zwischenmenschlichkeit, ist allgemeiner Tenor.
Aufmerksame Zuhörer*innen unter den Anwesenden waren neben den Repräsentant*innen zahlreicher Medienpartner, zwei Klassen angehender Kreativschaffender. Einerseits von der Abteilung für Grafik und Kommunikationsdesign an der Linzer HTL 1, andererseits vom Ausbildungszweig Fotografie und Medienfachmann/frau an der Berufsschule 9. Sie hatten nach den Statements die Möglichkeit, die Repräsentant*innen der Ausgezeichneten mit ihren Fragen zu konfrontieren.
Christoph Schumacher, Obmann der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation, damit auch von NETZWERK WERBUNG und quasi Vater des CAESAR Werbepreises greift aus seiner Position die Verantwortung für Qualität auf. Durchaus auch – mit Blick auf das junge Publikum – und die Ausbildungsverantwortlichen, die unter den sich rasant ändernden Rahmenbedingungen am Ball bleiben müssten.
Außerdem betont er, dass die Gold-CAESAR-Gewinner*innen nur die Spitze des Eisbergs einer ausgezeichneten oberösterreichischen Agenturszene seien, die sich für eine Zusammenarbeit mit der heimischen Wirtschaft empfehlen. Und er dankt allen Einreicher*innen zum CAESAR2022, die sich dem Wettbewerb im olympischem Gedanken gestellt haben. Ein Zeichen einer lebendigen und leistungsstarken Agenturlandschaft.
Die Teilnehmer*innen am Breakfast with CAESAR:
Isabella Rogl (das narrativ): Bewegtbild
Ino Karning (Fredmansky GmbH): Corporate Design, Dialogmarketing, Kampagne
Rainer Reichl (Reichl und Partner): Audio, Digital Inovations, PR
Michaela Maria Fuchs (Kulturfux – die Ausstellungsmacherin): Event
Silvia Lackner (Die Jungen Wilden): Messearchitektur / P.O.S.
Jörg Neumayr (SMESH – studio for digital advantage): Nachhaltigkeit kommunizieren
Daniel Frixeder (Upart): Out Of Home
Walter Stromberger (kest Werbeagentur): Print / corporate Publishing
Thomas Altmanninger (nomic.cc): Verpackungsdesign / Packaging
Hier einige Eindrücke von der Veranstaltung.
Hier geht es zu einem ca. 40 minütigen Mitschnitt des „Breakfast with CAESAR“