Und wie viel Meinung steckt in deiner Werbung? Meinungsbildung und die Rolle der Werbung als Hot Topic des Denkfrühstück im November. Gemeinsam mit Philosophin Lisz Hirn wurde im Rahmen der Veranstaltung das Thema Meinungsbildung in der Werbebranche von verschiedenen Gesichtspunkten beleuchtet.

Meinungen sind allgegenwärtig und besitzen einen großen Einfluss auf das tägliche Leben jedes einzelnen Individuums. Auf welche Meinungen können wir uns verlassen und welche Rolle spielt die Werbebranche im Prozess der Meinungsbildung? Philosophin und Autorin Mag. Dr. phil. Lisz Hirn ist während der Denkfrühstück-Veranstaltung auf genau diese Fragen eingegangen und konnte 250 Teilnehmer*innen vor Ort in der HTL1 Linz, bei unseren Hosts und live vor den Bildschirmen in die Welt der Meinungsbildung mitnehmen.

DAS KONSTRUKT DER MEINUNGEN

Eine Vielzahl an Informationen aus unterschiedlichen Medien regt auch zur Bildung von verschiedenen Meinungen an und das ist auch gut so. Meinungen sind ein Hilfsmittel um Informationen einzuordnen, zu kategorisieren und sind Grundlage, um Entscheidungen zu treffen. Dass diese Meinungen aber auch von wesentlichen Faktoren wie Wertevorstellungen, unserer Lebenslage sowie unseren Erfahrungen und unserem Umfeld geprägt sind, wird meistens vergessen.

Insbesondere sogenannte Meinungsmacher aus der Kommunikations- und Werbebranche besitzen einen wesentlichen Einfluss auf menschliche Konsumentscheidungen und Verhaltensweisen.

DER AUFTRAG DER WERBEBRANCHE IN BEZUG AUF MEINUNGSBILDUNG

Wie sieht also der Auftrag der Werbebranche aus? Mithilfe von folgenden drei Fragen wurde gemeinsam mit Philosophin und Dozentin Lisz Hirn über diese Fragestellung diskutiert:

  • Wie und wie sehr können Meinungen durch Medien und Werbung beeinflusst werden?
  • Wie passen Storytelling und Meinungsbildung zusammen?
  • Wenn Meinungen fest verwurzelt sind, welche Rolle spielt dann Kreativität?

Das Fazit?

„Nur weil wir von etwas überzeugt sind, ist es noch lange nicht wahr.“ Mit folgendem Zitat versucht Lisz Hirn Bewusstsein dafür zu schaffen, dass es die Fähigkeit braucht, die eigenen Meinungen regelmäßig zu hinterfragen und neue Perspektiven zuzulassen. Dieser Leitsatz besitzt besonders in der Werbebranche eine hohe Gültigkeit, denn Werbung übt einen großen Einfluss auf die Wahrnehmung von Dingen aus, wodurch auch Storytelling gefestigte Meinungen verändern kann.

„Insbesondere die vergangenen Jahre haben gezeigt, welche bedeutende Rolle der Werbe- und Kommunikationswirtschaft zukommt, wenn es darum geht, wichtige Botschaften an die Öffentlichkeit zu vermitteln. Oft rückt dabei das Erzählte anstelle der Erzählung in den Fokus. Um Menschen zu überzeugen, braucht es aber Geschichten. Unsere wichtigsten Instrumente sind Sprache und Bilder – setzen wir sie verantwortungsbewusst ein und schaffen neue, positive und vor allem glaubwürdige Narrative

betont Christoph Schumacher, Obmann der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation in der WKO Oberösterreich

250 TEILNEHMER*INNEN BEIM DENKFRÜHSTÜCK

Das Denkfrühstück konnte dieses Mal rund 250 Personen verzeichnen, wobei ungefähr 130 Personen live in der HTL 1 Linz den Vortrag von Lisz Hirn verfolgen konnten, und die restlichen Personen sich auf unsere 11 Hosts in ganz Oberösterreich und unseren Livestream aufgeteilt haben. Tatkräftige Unterstützung vor Ort gab es dabei unter anderem von fleißigen Schüler*innen der HTL1 Linz.

Die HTL1 bietet jungen Menschen eine hochwertige Ausbildung im Bereich Medien und Kommunikation. Dass heute auch rund 100 Schüler*innen anwesend waren zeigt, dass dieses Thema über Generationen hinweg begeistert. Es ist uns wichtig, mit diesen Formaten auch die New Generation der Werbebranche zu erreichen“, so Obmann Christoph Schumacher.